Grafik: orange-cube.de Buß- und Bettag Alleine geht es nicht ICH BIN DA, WENN DU MICH BRAUCHST – so lautet das Motto für den Buß- und Bettag am 19. November. Auf einer Klingel ist es zu lesen, wo sonst Namen stehen. Was hat das mit Buß- und Bettag zu tun? Vielleicht müssen wir nur einfach die Reihenfolge ändern. Erst Beten, dann Buße. Also zuerst: Melde dich! Tritt vor Gottes Haustür. Drück den Knopf, wenn du ihn brauchst. Jederzeit. Gott schläft nicht. Wenn wir das tun, sind wir schon mittendrin in der Buße. Umkehr bedeutet Wende. Du wendest dich Gott zu. Damit nimmst du Abschied von der „größten Sünde“, wie es die Reformation gesagt hat, nämlich von der Haltung, ich bin mir selbst genug, ich brauche keinen, weder Gott noch Menschen. Ich mache mich nicht abhängig. Ich zeige keine Schwäche. Da kann es am Buß- und Bettag in diesem Jahr bei uns mal richtig klingeln. Mit dieser Einsicht: Allein geht es nicht. Ich allein? – komme schnell an meine Grenzen. Männer oder Frauen oder andere allein? - ist für die Liebe das Ende. Hier Alte, da Junge, hier Kranke da Gesunde? – das zerreißt Familien. Wir Deutschen allein? – geht so wenig wie Franzosen, Dänen oder Amerikaner allein. Flüchtende Menschen? – können allein nicht überleben. Zuerst allein wir Menschen, dann die Natur? – zerstört das Gleichgewicht. Leben heißt, verbunden sein, in Beziehungen stehen, Resonanzen erfahren. Andere brauchen und von anderen gebraucht werden. Was auf Gottes Klingelknopf steht, macht uns einfach menschlicher: Ich bin da, wenn du mich brauchst. Wir laden ein in unsere Gottesdienste, aber auch zur Diskussion auf Facebook und der Homepage www.busstag.de Propst i. R. Helmut Wöllenstein, Marburg Programmhinweis: Am 19.11.25 um 10:00 Uhr überträgt die ARD den Fernsehgottesdienst zum Buß- und Bettag live aus der Ev. Stadtkirche Melsungen. www.facebook.com/busstag www.busstag.de